Test: Lavazza - Tierra for Africa - Bio-Organic - Espresso

Erfahrungsbericht

Lavazza, ein Urgestein der europäischen Kaffeehistorie. 1895 öffnete der erste Laden in Turin seine Pforten. Luigi Lavazza war fasziniert von der Kaffeepflanze und leistete Pionierarbeit bei der Erstellung von Kaffeemischungen wie wir sie heute alle kennen.

Lavazza sah sich schon früh als modernes Unternehmen, so wurden 1927 namentlich nicht nur Luigi und seine Söhne als Gründer eingetragen, sondern ebenfalls seine Frau Emilia sowie seine Tochter Maria. Man versuchte über die Zeit Neues auszuprobieren, so verfeinerten Sie Ihre Mischungen mit Bohnen aus aller Welt, verbesserten die Verpackung, machten von neuen Techniken wie dem Vakuumieren gebrauch oder schufen Werbeaktionen wie die Autobar.

Die Marke ist recht beliebt, ein Grund dürfte sein, dass man stets mit exzellenten Werbe & Designbüros aus Italien zusammenarbeitete. Erst vor Kurzem frühstückte ich in einer urigen Bäckerei in Frankfurt und bestaunte die kleinen dem Anschein nach schon fast antiken Löffelchen, mit so einem schrägen Cut wie man es sonst von Gebäckgabeln her kennt, auf der Rückseite prangte der Lavazza Schriftzug.

Noch mehr über die Geschichte und Hintergründe erfährt man auf lavazza.de.

Was das Thema Nachhaltigkeit angeht, adaptiert und fördert Lavazza die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Um das zu erreichen, unterstützt man viele interne und externe Projekte aus unterschiedlichen Bereichen, Diversität, Armut, Ausbildung von Farmern. Alle Details stehen in den Nachhaltigkeitsberichten ( 2020, 2019 ).

Setup

Bodenloser Portafilter 58mm

52,99 € bei Roastmarket * 32,98 € bei Amazon *

2er LM Sieb Ridgeless

21,90 € bei TIDAKA

Compak K3 Touch Mühle

18g Output

    Mahlgrad

B.F.C. Ela / Junior E61

27 Sekunden durchlauf

Bohnen 🔍

„Bio for Africa“ ist die letzte Mischung die ich aus der Lavazza „Tierra“ Reihe teste. Anders als bei den beiden anderen „for Planet“ & „for Amazonia“ ist „for Africa“ ein Blend aus sowohl Robusta als auch Arabica Bohnen.

Die Bohnen stammen aus ostafrikanischen Anbaugebieten, das wären üblicherweise Äthiopien und Uganda ist aber nicht genauer angegeben.

Lavazza gibt an, verschiedene Projekte in der Region zu unterstützen, konkreter wirds leider nicht. Die Packung jedenfalls trägt auch wieder das „Rainforest Alliance“ & „Bio“-Siegel die einen nachhaltigen Anbau sowie Verarbeitung gewährleisten sollen.

Die Bohnen haben ein durchweg gleichmäßiges mattes Röstbild, ein paar sehr helle Ausreißer waren auch dabei. Von allen getesteten tierra-Mischungen war hier mit am meisten Bruch dabei.

Ergebnis ☕

Durch den Robustaanteil ist, nicht sonderlich überraschend, die Cremá wirklich gut ausgebildet und stabil.

Als Espresso ist der Geschmack intensiv & erdig, erinnert ein wenig an ungesüßte herbe Zartbitterschokolade. Im Cappuccino kommt diese schokoladige Herbe manchmal gut durch was wirklich großartig schmeckt, allerdings variierte es von Tasse zu Tasse und fehlt dann dieser Aspekt ist es zwar immer noch kräftig herb aber nicht mehr ganz so spektakulär.

Fazit

Die letzte Mischung aus der tierra Reihe ist wie auch die anderen beiden Mischung insgesamt gut und rund. Jede Sorte deckt ein eigenes Profil ab und „for Africa“ steht dabei klar für kräftig intensiven Geschmack.

Das intensive Profil hat mir im Espresso als auch als Cappuccino so weit auch sehr gut gefallen, getrübt wurde die Freude nur durch etwas mehr Bruch und die vereinzelnd hellen Bohnen und durch ein nicht ganz durchweg gleich bleibendes Ergebnis.

Geschmack:

(3.8 / 5.0)

Preis / Leistung:

(4.6 / 5.0)

Nachhaltigkeit:

(3.9 / 5.0)

Gesamt:

(4.1 / 5.0)

Hier sind die Bohnen erhältlich