Test: Hausbrandt - Oro Casa - Espresso Bohnen

Erfahrungsbericht

Hausbrandt Trieste ist eine ziemlich unscheinbare aber sehr traditionsträchtige Marke. Gegründet wurde Sie 1892 vom damaligen Kommandant der Handelsmarine Österreich, Hermann Hausbrandt, in Triest. Klar profitierte Hausbrandt vom damaligen Handelsgeschehen in Triest, er war quasi im Epizentrum und hatte Zugang zu bester Ware. Anderseits leistete er Pionierarbeit, entwickelte eigene Verfahren zur Konservierung und Verarbeitung. Darüber hinaus war Hausbrandt auch an anderen Initiativen beteiligt, bspw. an der Entstehung von illycaffé.

Unscheinbar, da die Marke mir im Gegensatz zu illy nie so richtig aufgefallen ist und eher einen Feinschmecker Nischendasein fristet jenseits der typischen Kommerzialisierung. Man findet klassische Mischungen, aber keine Single-Origin, neuerdings hat man eine reine Bio Arabica Mischung im Angebot man ist aber ansonsten nicht sehr explorativ unterwegs, sei es jetzt soziale Initiativen, Sortenvielfalt oder Nachhaltigkeit.

Setup

Bodenloser Portafilter 58mm

52,99 € bei Roastmarket * 32,98 € bei Amazon *

2er LM Sieb Ridgeless

21,90 € bei TIDAKA

Compak K3 Touch Mühle

18.5g Output

    Mahlgrad

B.F.C. Ela / Junior E61

27 Sekunden durchlauf

Bohnen 🔍

Ein paarmal bin ich nun über Hausbrandt gestolpert und dachte mir komm nehm ich mal mit, war gerade im Angebot, aber dafür trotzdem noch relativ happig.

„Oro Casa“ ist es also geworden, brasilianische Arabica sind drin und Robusta weiter gibt es keine Informationen über Mischungsverhältnis oder Ursprung unserer geliebten Bohnen.

Die Bohnen haben ein sehr heterogenes Röstbild, insgesamt 3 Stufen, hell, hell-dunkel und dunkel, in diesen Gruppen ist der Grad aber relativ gleichmäßig verteilt. Erstaunt war ich über die Anzahl und Art des Bruchs und der gefleckten bzw. naja „restlichen von der Norm abweichenden Exemplare“. Es war das erste Mal überhaupt, dass ich in der Packung am Ende einfach noch fast eine Handvoll „Brösel“ übrig hatte.

Ergebnis ☕

Optisch waren die Bohnen jetzt nicht perfekt, aber manchmal kommt es eben auf die inneren Werte an. Die Cremá ist hervorragend, sicher bedingt durch den Robustaanteil. Der Espresso ist geschmacklich herb-stark, röstig, eine leichte erdige Süße so ähnlich wie bei einer Roten Beete.

Im Cappuccino ist die Cremá ausgezeichnet, der röstige herbe Geschmack kommt schön zur Geltung und gefällt sehr gut, die leichte süße sorgt für ein insgesamt recht angenehmes Ergebnis.

Fazit

Mir hat der Cappuccino gut gefallen, zwar etwas profan aber das Ergebnis war konstant angenehm. Von der Beschaffenheit der Bohnen war ich negativ überrascht, schließlich handelt es sich um eine höherpreisige Mischung.

Geschmack:

(3.8 / 5.0)

Preis / Leistung:

(2.7 / 5.0)

Nachhaltigkeit:

(1.3 / 5.0)

Gesamt:

(2.6 / 5.0)

Hier sind die Bohnen erhältlich