Test: Caffè Corsini - Puro Arabica - Ethiopia - Harenna Forest
Erfahrungsbericht
Die Geschichte der Rösterei Caffè Corsini begann 1950 in Arrezo in der Toskana. Damals noch als kleiner Laden und unter dem Namen Caffè Caracas schaffte man es über die Jahre eine Marke zu etablieren und vergrößerte sich stetig. 1987 brachte man als erste eine als Single Origin gekennzeichnete Mischung auf den Markt und versuchte sich so als Lieferant von höchster Qualität sich von anderen Produzenten hervorzubringen.
Mit „Compagnia dell'Arabica“ vertreibt man nun auch qualitativ hochwertige Bohnen aus einer Reihe von speziellen Anbaugebieten wie dem Jemen oder Jamaica. Nach eigenen Angaben legt man viel Wert auf einen natürlichen Anbau und Verarbeitungsprozess allerdings sehe ich bis dato nur 2 Mischungen mit Bio-Siegel und eine mit dem FairTrade-Siegel.
Setup
Bodenloser Portafilter 58mm
2er LM Sieb Ridgeless
Compak K3 Touch Mühle
18g Output
Mahlgrad
B.F.C. Ela / Junior E61
27 Sekunden durchlauf
Bohnen 🔍
Äthiopien ist das Ursprungsland der Arabica, vor 10-15.000 Jahren ging Sie durch die, glücklicherweise, in der Wildness einmalige Genvermengung von C. Canephora (Robusta) und C. Eugenioides (Keinen weiteren Name) hervor.
Aus diesem Grund sind in den äthiopischen Wäldern viele „wilde“ Sträucher vorhanden, die ohne weitere Pflege oder Zugabe von Düngemitteln prächtig gedeihen. Die Bewohner dort bedienen sich schon lange, zumindest nachweislich seit 900 n. Chr, dieser Frucht. Wie wichtig Kaffee auch in unserer Entstehungsgeschichte ist, wird einem durch die verschiedenen Sagen um die Entstehung und Nutzung erst bewusst. Zum Beispiel lautet eine Legende, dass dem gesandten Gottes, Mohammed (shoutout), ein Engel erschien und ihm eine heiße dunkle Flüssigkeit (Eduscho?) kredenzte. Schlüssiger fand ich, dass man Ziegen und andere Tiere beobachtete wie sie von den Sträuchern aßen und berauscht bis in die Puppen ihren Trieben nachgingen.
Die Bohnen aus dieser Kaffeemischung „Ethiopia - Harenna Forest“ werden noch heute von den Leuten dort von Hand und mit hoher ökologischer Vorsicht verarbeitet, je nachdem gewaschen und fermentiert und durch Kooperativen vermarktet.
Folgendes fand ich dazu ganz interessant und kurzweilig:
Die Bohnen sind eher glänzend und ziemlich unterschiedlich im Röstgrad, manche sind doch recht hell. Es gibt einige sehr runde Exemplare sowie auch einiges an Bruch und auch gefleckte Bohnen. Der Duft ist herrlich angenehm aromatisch.
Ergebnis ☕
Nachdem der Duft schon in der Luft lag, verging nicht allzu viel Zeit bis zum ersten Shot. Das Mahlgut kam gut aus der Maschine und damit tröpfelte auch der Espresso schön gleichmäßig raus. Für eine reine Arabica Mischung halte ich die Cremá für Akzeptabel.
Der Espresso ist leicht fruchtig und geht schön Richtung nussig, komplex, würzig.
Im Cappuccino vermengt sich das Ganze zu einem super Ergebnis. Die Komplexität macht sich vollmundig bemerkbar und bietet ein genussvolles Spektakel, sehr angenehm zu trinken und man giert schon nach mehr.
Fazit
Die Bohnen aus dieser Mischung generieren ein hervorragendes Ergebnis, vollmundig und komplex mit schöner Textur. Auch der Gedanke, dass vor Ort der Kaffee auf eine sehr ursprüngliche Art verarbeitet wird, gefällt mir sehr gut.
Hier sind die Bohnen erhältlich
Anbieter | Preis |
---|---|
Amazon (3 x 250g)* | 3,01€ / 100g |
Caffè Corsini (500g) | 3,36€ / 100g |
Roastmarket (Probierpaket 3 x 250g)* | 2,53€ / 100g |